» Gedichte aus 2005

 

Mitten in einem Krankenhaus

glückliche Gesichter
gute Befunde

einsame Gesichter,
niemand kommt zu Besuch

schmerzverzerrte Gesichter
hoffentlich lässt der Schmerz bald nach

traurige Gesichter
schlechter Befund

angsterfüllte Gesichter
was wird geschehen?

Mitten in der Cafeteria
eine Tasse Kaffee vor mir,
sie schmeckt mir nicht
ich fühle nur noch Wut

Wie kann ich hier so sitzen
mit diesen schlechten Nachrichten?
Möchte schreien
meine Wut herauslassen
und doch kommt kein Ton
stumm vor Angst

Schaue heraus in den Park
und sehe Sonnenstrahlen im Gegenlicht
Ein Eichhörnchen wuselt geschwind auf einen Baum
das Leben geht weiter

Kann es nicht ertragen,
das Lachen von rechts

Du links neben mir,
würd Dir gerne sagen, was geschehen ist
aber ich kenn Dich nicht,
meine Tränen verstehst Du nicht

Tränen in den Augen
wie oft hat es wohl die Bedienung heute schon gesehen?
Für sie ein normales Bild
zu mir passt es nicht
und doch weine ich
im Stillen
mitten im Leben

Alles geht weiter,
die Welt bleibt nicht einfach stehen,
egal wie sehr ich es will
es gelingt mir nicht, sie aufzuhalten

Muss es ertragen,
das Lachen,
das Weinen,
das Singen,
die Sonnenstrahlen,
auch wenn die Welt für mich gerade nur grau ist….

Ob jemals wieder die Sonne scheint?

© Iris 05.12.2005

Eisberg

Mein Herz zerschellt
an dem Eisberg
der seine Gefühle verschliesst
seinem Herz die Sonne nicht zeigt

Nimm mich doch einfach
in Deine Arme
ich möchte‘ so gerne mit Dir
lachen und mit Dir weinen

Doch das Fragezeichen
das Du hinterlässt
deckt das Verständnis zu
wenn Du schweigst

Fühle mich nicht zugehörig
fühle mich nicht geliebt
fühle mich nicht verstanden
fühle mich nur als funktionierendes Etwas

Wir können bestehen
wenn wir einander verstehen
durch Worte, durch Gefühle
durch Gesten, 
einfach umarmen

Schliess mich nicht aus
und zeige mir nicht den Eisberg
der nicht Du ist
auf dem ich nicht leben kann

Du bist auch ich
zeige mir, wie Du denkst
zeige mir Deine Gefühle
verschliess Dich nicht vor mir

Wir sind 
Du und ich

© Iris 03.11.2005

Ich möcht‘ so gerne bei Dir sein

Sterne funkeln 
in der Nacht
tiefes Atmen neben mir
die Uhr tickt weiter
wir bleiben nicht stehn

Manchmal 
dreht sich die Welt zu schnell
für mich
möchte Dich gern geniessen
nicht nur wenige Momente

Gerade noch
hast Du mich festgehalten
und schon sagt uns 
die Zeit
Ich muss von Dannen ziehn

Möchte Deinen Duft
in meiner Nase behalten
Deine Wärme 
auf meiner Haut spüren
Deine Worte
nicht nur in Gedanken hören

Ich möchte so gerne bei Dir sein

Was machst Du gerade?
Geht es Dir gut?
Kann ich Dir helfen?
Hast Du Lust,
mit mir gemeinsam zu duschen?

Doch Du da
und ich hier
das Urlaubsgefühl
wird wohl etwas Besonderes bleiben

© Iris 03.08.2005

Eine Welt in meinen Träumen

Oft denke ich,
ich schaff es nicht
im nächsten Moment
Unkraut vergeht nicht...

Diese Kraft kommt
durch Dich
unermüdliches Schaffen
ein Schaffen rund um unsere eigne Welt

Du und ich
wir sind uns einig
Hand in Hand
für unsere kleine Welt

Danke
das ist eine Welt
die auch in meinen
Träumen lebt

© Iris 14.07.2005

Wir leben

Wir leben ein Ziel
und doch weiß ich nicht genau
ist es ein Ziel
oder bleibt es ein Traum

Ziele, Wünsche und Träume
jeden Tag ein Stückchen mehr Realität
Rückschläge werten doppelt
Wolken umschatten das Sternenzelt

Ach,
ich wünscht mir nur,
ich könnt‘ mich einfach hineinfallen lassen
Träume in Wirklichkeit
Bestand haben lassen!

Manchmal
bin ich zu müde
morgens von Dannen zu ziehen
dann in die Wolken zu reisen
die Sonne nicht auf der Haut spürn

Möcht‘ mich gern ausruhn
das Lachen
zum Inhalt des Lebens
machen

Doch weiß ich genau
Unsere Ziele und unsere Träume 
sind der Friede
den ich erlebe

Jetzt geht’s nicht,
mich einfach auszuruhn
wenn auch sehr müde
die Kraft sammle

denn
wir haben unser Ziel

© Iris 14.07.2005

Mein Schatz

Mein Schatz,
ich kann Dir sagen,
dass ich Dich liebe,
doch beim Blick in meine Augen
wirst Du es immer wieder sehen
auch ohne Worte.

Mein Schatz,
ich kann Dir sagen,
dass ich Dich brauche,
doch ohne Dich
finde ich keine Ruhe
auch ohne Taten.

Mein Schatz,
ich kann Dir sagen,
dass ich mit Dir leide;
Dein Unglück
lässt auch mein Dasein
im Nebel orientierungslos tasten.

Mein Schatz,
ich kann Dir sagen,
dass wir irgendwann darüber lachen;
Die Sonne scheint in unseren Herzen
Hand in Hand gehen wir unseren Weg
im Dunkeln ist ein Licht

© Iris 10.05.2005

Stückchen für Stückchen

Ich weiß,
dass Hochhäuser unterschiedlich
weit in den Himmel ragen

Ich weiß,
dass es Wolken
auch bei Sonnenschein gibt

Ich weiß,
dass ein Gipfel
mühsam zu besteigen ist

doch

Vieles scheint weiter weg
als der Weg dorthin bedeutet

und

Vieles ist näher
als es den Anschein hat

Nicht aufgeben
und immer und immer wieder
Luft holen
und neu ansetzen

dann ist der Weg weniger mühsam
die Sonne wärmt ob der Wolken

Momente
um auszuruhen
Kraft schöpfen
für den weiteren Weg

ein Stückchen näher am Ziel

Resignieren bedeutet
das Ziel aus den Augen verlieren....

© Iris 09.05.2005

Ich würde alles für Dich tun

Nachhause kommen
in Geborgenheit
gebettet in Worten und Taten
gehüllt in Sorge
um Dich
um mich
um Uns

Wie wird es weitergehen...

Wenn die Winde leise atmen
und der Zauber uns verführt
träumen wir unseren Traum
WIR ist das was zählt

Ich würde alles für Dich tun
für ein Lächeln von Dir
für den nächsten Augenblick
glücklich weiter zu erleben

Lass Dein Lächeln nicht sterben
wenn wir unseren Traum nur langsam
in der Gegenwart erleben

Langsam bedeutet nicht
stehen zu bleiben
und auch nicht
zurück zu blicken

Langsam ist immer ein Stück vorwärts

halt nur nicht so schnell
wie wir beide es uns wünschen.

© Iris 14.01.2005

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