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Turnier am 31.03.2007 in Enzen

 

27.04.2007 Turniererfolg!!!!!!!!!!

Dieser Erfolg war für mich fast wie ein Sieg. Ich strahlte über das ganze Gesicht und stellte mir vor, wie auch meine Mutter stolz auf mich gewesen wäre! Ein irre gutes Gefühl, ein Gefühl „ich lebe!“.

Für den 28.04.2007 hatte ich noch eine A-Dressur genannt, die ich jedoch aufgrund des heissen Wetters nicht gehen wollte. Ich hab mir gesagt: „Das Eumelchen hat eine so tolle Leistung gebracht, da gönn ich uns doch einen Erholungstag.“ Ein Tag mit Folgen: 

Wollte ihn nicht reiten und so hab ich ihn nur von der Wiese geholt und in die Reithalle geführt und wollte ihn einfach nur ein wenig flitzen lassen. 

Das Eumelchen war beim Laufenlassen unaufmerksam und ist beibei vorne links bestolpert und hat sich dabei unheimlich vertreten. Sofort konnte er nicht mehr auftreten und hüpfte auf 3 Beinen weiter.

Ich habe sofort den Tierarzt gerufen, der auch innerhalb 1 Stunde da war. Hatte das Bein unter fliessendem Wasser gekühlt und 2 Kühlakkus mit Bandage befestigt. Leider ist das Bein sehr angeschwollen, so dass der Tierarzt nur ein Schmerzmittel spritzen konnte und ich die Order bekam, morgens und abends jeweils für 20 Minuten das Bein zu kühlen und anschließend eine Kühlmasse drauf zu geben. Absolute Stallruhe, keine Bewegung, keine Wiese.

Am Montag (30.04.2007) war der Tierarzt wieder da und konnte per Ultraschall diagnostizieren. Die äußere Beugesehne ist zerfetzt *heul*. Es kann geheilt werden, wenn ich ganz viel Geduld und ganz viel Zeit aufbringe.

Die nächsten 14 Tage darf er gar nicht aus der Box. Er muss fest drin stehen bleiben. Es muss 2 x am Tag mit Kühlkompressen jeweils 30 Minuten gekühlt werden und anschließend kommt eine Paste, die ebenfalls kühlt, drauf (Percutin). Morgens macht das ein Mädel, das am Stall wohnt und derzeit die nötige Zeit dafür hat. Abends fahre ich hin oder auch meine Reitbeteiligung Steffi.

In 14 Tagen kommt der Tierarzt wieder. Es gibt eine Spritzentherapie, die Herr Müller-Wohlfahrt (FC Bayern München) entwickelt hat und beim Menschen sehr erfolgreich angewendet wird. Diese Therapie hat nun auch in der Tiermedizin seit einiger Zeit Einzug gehalten. In 14 Tagen also wird diese Spritze in die Sehne injiziert und dann wird die weitere Behandlungsstrategie erörtert. Er darf demnächst täglich zeitlich steigernd kurz aus der Box zum Schritt führen. Man fängt wohl mit wenigen Minuten Schritt am Tag an und steigert dann im Laufe der Zeit auf 60 - 90 Minuten Schritt auf Asphalt oder sonstigem harten Boden.

Irgendwann nach Monaten wird dann erstmals wieder unter Belastung vom Reitergewicht Schritt geritten.

Monatelang darf ich also nicht auf mein geliebtes Eumelchen klettern!

Diese Spritze kittet wohl die Sehne wieder zusammen mit dem Nachteil, dass
das Stück Sehne dann steif ist und durch dieses Schrittführen wieder elastisch wird.

Ich habe in den letzten Tagen reichlichst im Internet gesurft und nachgelesen, was andere Leute in solchen Fällen machen. Überall heisst es, dass diese Müller-Wohlfahrt-Therapie sehr gut ist (allerdings auch massig teuer) und dass die Pferde wieder reitbar werden. Man muss "nur" sehr viel Geduld haben.

Es tut weh, alle anderen Pferde auf der Wiese stehen zu sehen und mein Eumelchen steht mit Leidensmiene in der Box und wiehert mir sehnsüchtig entgegen.

Ich hab so ein richtiges Tief. Zuerst nimmt man mir meine Mama und dann auch noch mein Pferd.

Die letzte Dressur mit dem Eumelchen wurde auf Video aufgenommen – ein Mädel aus dem Stall war auch auf dem Turnier. So hab ich von meinem vorerst letzten Ritt noch eine Dokumentation *Tränenindenaugenhab*.

So sah sein Bein am 29.05.2007 aus...

Gestatten, ich bin Winfield!

Iris Samstags-Reittermin

12.August 2007

Fotos vom Turnier in Scheuren auf Wiebe

Und so geht es Gipsy derzeit :-)

mit Frauchen gehe ich gerne spazieren und baue immer Blödsinn....!

Gipsys Bein (19. November 2007)

Mittlerweile ist die „Beule“ ziemlich zurück gegangen und wenn die Haare wieder ganz normal wachsen, wird man zumindest im Winter bei dem dicken Fell keinen Unterschied mit dem Auge feststellen können.

Was ist zwischenzeitlich alles geschehen:

Der Tierarzt war mehrere Male bei Gipsy und hat insgesamt 3 x einen Ultraschall gemacht. 

Die Bewegungstherapie wurde und wird immer noch ganz gezielt von mir und Steffi (Gipsys Reitbeteiligung) durchgeführt. Anfangs durfte er nur 10 Minuten im Schritt geführt werden. Das war eigentlich die härteste Zeit, denn noch voll im Training wollte sich das Eumelchen noch nicht auf „Spar“bewegung einstellen und eigentlich von Herzenslust über die Wiese tollen. Doch das haben wir unterbunden. Er stand den ganzen Tag über auf seinem Paddock, das die Familie Weber ihm direkt am Haus zur Verfügung gestellt hat. An dieser Stelle ein HERZLICHES DANKESCHÖN an Michaela und Josef! 
Und er war dort auch nicht alleine, denn gleich neben seinem Paddock in Boxengröße stand William, ebenfalls ein fußkrankes Pferd. Er hatte also Gesellschaft und konnte das Geschehen auf dem Hof den ganzen Tag über bestens beobachten. Und so manches Leckerchen wurde mal eben schnell über den Zaun gereicht von Reitschülern oder von den Webers selbst. Ein Boxenstehen ist ihm Gott sei Dank so erspart geblieben! – wenn er auch auf seinem Paddock unwesentlich mehr Platz hatte. Aber er war an der frischen Luft und hatte den ganzen Tag Abwechslung!

Um jeweils 5 Minuten monatlich steigernd gingen die Monate ins Land. Mittlerweile darf das Eumelchen bis zu 40 Minuten im Schritt geführt werden. Ich kann Euch sagen, in 40 Minuten kann man ganz schön weit gehen! *lach*

Letztmalig war der Tierzart Anfang September da. Seitdem darf auch Carla (die älteste Tochter von den Webers) auf Gipsy reiten. Er ist sehr brav, wenn Carla drauf sitzt. Er weiß, dass eine 5jährige noch nicht so sattelfest ist. Er liebt Carla und geht ganz sanft mit ihr um und lässt sich alles von ihr gefallen  Also hatte er im September erstmalig nach 4,5 Monaten wieder einen Sattel auf dem Rücken liegen. Das hat er sich ohne Mucken und Murren gefallen gelassen. Für ihn war ein Sattel immer noch „normal“. Erstmalig am 13.11.2007 hat er auch wieder eine Trense getragen. Nach über 6 Monaten hat er sich wie eh und je sehr willig auftrensen gelassen.

Gipsy steht jetzt seit dem 13.11.2007 mit allen anderen Pferden aus dem Stall auf dem Winterpaddock. Nun hat er von allen Seiten die Gelegenheit, nach Herzenslust über den Zaun hinweg zu spielen und zu knuffen.

Mittlerweile denke ich, dass er sich damit abgefunden hat, sich nur im Schritt bewegen zu dürfen. Er springt nur noch selten herum – es sei denn, ein Traktor nähert sich.

Am Freitag, 23.11.2007 wird der Tierarzt wieder kommen und einen Ultraschall machen. Ich hoffe, dass ich mich dann im Schritt drauf setzen darf. *hoff*

Am Wochenende bin ich von jemandem aus dem Stall gefragt worden, wie viele Kilometer ich mit ihm zu Fuss zurück gelegt hätte…? Ich weiß es nicht und es ist mir auch egal. Gipsy hat mich jahrelang ohne Unterbrechung durch die Gegend getragen, dass ich die 7 Monate Schritt führen nicht in den Vergleich einbringen kann und darf. Mein Eumelchen macht mir schon so viele Jahre Freude, dass ich ihm diese Treue schuldig bin und schuldig bleibe. Eumelchen gehört zu mir. Und egal, ob er jemals wieder dressurmäßig läuft, er ist mein Pferdchen und bleibt in meiner Nähe. Danke, lieber Gipsy, dass es Dich gibt!

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