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Gipsy im Jahr 2013

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Der Winter war lang und hart und bitter kalt. Gipsy hatte häufig Probleme mit seinem Spat und der Arthrose und humpelte sehr sehr häufig auch im Schritt. Das Paddock hat er sich mit Arabello, einem Fuchs, der ebenfalls in Rente ist, geteilt. Die Zwei haben sich größtenteils gut verstanden, aber Arabello war etwas besser auf den Beinen und hat Gipsy ab und an auch etwas gemoppt. Gut, dass wir aufmerksame Einstaller  im Stall haben, die Gipsy dann auch vom Paddock „gerettet“ haben. Bei der Futterverteilung war aber immer eitel Sonnenschein.

Svenja kam im Jahr 2013 regelmäßig zu Besuch, um Gipsy dann größtenteils in den Feldern zu reiten. Das war immer sehr witzig und einige Male haben wir auch ein Picknick draus gemacht. Hin und wieder (vor allem bei schlechtem Wetter) waren wir mit Svenja und Gipsy auch in der kleinen Halle und Svenja hat das Leichttraben gelernt. Einige Galoppsprünge hat sie auch schon hinter sich gebracht. Das alles mit Lachen und Weinen gleichzeitig. Nun ja, Gipsy legt zwar den „Spargang“ ein, aber es ist nun doch eine Geschwindigkeit für eine 5- bzw. 6-Jährige.

Maike kommt nach wie vor zu Gipsy :D und bewegt und versorgt ihn 3 x in der Woche. Ich bin dankbar für ihre Treue.

Lotta studiert nun in Amsterdam. Sobald sie aber in Deutschland ist, kommt sie zum „goldenen Pferd“ und reitet aus oder knuddelt einfach nur, wenn er schlecht drauf ist.

Im Frühjahr habe ich Gipsy auch mal wieder röntgen lassen. Der Spatspalt und nun fast zu, das Humpeln kommt von der Arthrose, die immer stärker wird. Es sind mittlerweile bis zu 2 cm lange Kalkspitzen am Bein zu erkennen. Durch die langjährige Fehlhaltung hat er sicherlich auch Probleme im Rücken. Ich bin froh, dass er aber weitaus mehr sehr gute Tage hat als schlechte.

Die Gabe von Equipalazone haben wir fast gänzlich einstellen können. Nur, wenns ganz schlimm ist und vor einem Schmiedbesuch gebe ich dieses Schmerzmittel. Ansonsten läuft er ohne!

Beim Rentnerjogging mit Platin gibt er häufig Gas. Es ist immer eine Wonne, den kleinen Kerl auch mal rumtoben zu sehen.

Im August ist Gipsy leider von einem Herdenpferd getreten worden. Die Herde bestand zu diesem Zeitpunkt nur aus 4 Pferden. Und das Leittier hatte leider etwas dagegen, wenn am frühen Nachmittag die Pferde reingeholt wurden und „seine Herde“ dann sehr klein wurde. Er traktierte dann die verbleibenden Pferde und hetzte diese über die Weide. An besagtem Tag war er dann letztendlich alleine mit Gipsy und hat ihn am linken vorderen Röhrbein getroffen. Ich habe den Tierarzt gerufen, der die Wunde dann gesäubert hat. Vermutlich ist auch ein Splitterbruch entstanden. Röntgenbilder haben wir nicht gefertigt, da Gipsy Gott sei Dank nicht lahm ging. Die Wunde verheilte sehr schlecht und hatte auch 2 Einschüsse. Rückblickend ist die Stelle immer noch verdickt, aber nicht empfindlich. Zu dieser Zeit hat Gipsy sehr viel Antibiotika und Schmerzmittel bekommen, was dann Ende August eine Kolik ausgelöst hat. Habe von möglichen 24 Stunden, 16 Stunden im Stall bei ihm verbracht, bis dass es ihm wieder gut ging. Gerd und ich haben ihm Nachts mittels Aufziehen einer Spritze Wasser eingeflößt, damit er Flüssigkeit zu sich nahm, denn er wollte  nicht saufen. Erst am nächsten Tag um die Mittagszeit ging es ihm wieder besser und er konnte Mash fressen. Und als er dann wieder gesoffen hat, ging es ihm schnell sehr viel besser. Der Tierarzt hatte eine Verstopfungskolik diagnostiziert und entsprechend auch behandelt. Wir haben Gipsy zur Förderung der Verdauung in den Hänger gepackt und sind spazieren gefahren. Das hat auch gewirkt. Ramazotti mag Gipsy auch ;)
Gipsy ist ohne zu zögern in den Hänger gegangen. Dabei ist er wirklich sehr lange kein Hänger mehr gefahren.
Das tretende Pferd war fortan nicht mehr in der Rentnerherde, die dann nun nur noch aus 3 Pferden bestand.

Ende November war dann die Weidezeit vorbei. Seitdem steht Gipsy tagsüber mit seiner Rentnerherde auf dem Paddock. Die 3 Pferde vertragen sich prima. Am liebsten steht Gipsy bei Nolan und kuschelt mit ihm. Es gibt kein Gerangel um Heu. Eine friedliche Gruppe.

Gipsy sieht aus wie ein kleiner Eisbär. Er ist vom Fell her auf einen harten Winter eingestellt. Und so verwundert es mich derzeit überhaupt nicht, dass er bereits Anfang Januar 2014 sein Fell los lässt und fusselt, als hätten wir schon Frühjahr.

Ich bin immer wieder froh, dass ich meinen Oldie habe. Er ist einfach der Beste. Ich habe soviel Spaß an seinen Faxen und bin so froh, dass er noch bei mir ist. Er spendet Trost, gibt Freude und ist immer für jeden Spaß zu haben. Seit Mitte Oktober 2013 bin ich krank geschrieben (Bandscheibenschaden). Gerade Gipsy hilft mir, denn wir gehen lange in den Feldern spazieren. Bewegung tut uns beiden gut. Und wenn ich dann meine Nase in sein dickes seidiges Fell stecken kann, geht’s gleich viel besser. Ich liebe dieses Pferd! Und ich hoffe, dass er noch lange an meiner Seite bleiben wird.

Viele liebe Grüße
Iris

10.01.2014

 

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